Im Prinzip unterscheidet sich die Hundeerziehung nicht viel von der Kindererziehung. ‘Richtig’ und ‘Falsch’ gibt es nicht, denn jeder muss selbst den Weg finden, der für seine Situation und seine Ziele am geeignetsten ist. Im Zweifel hilft oft der Besuch einer guten Hundeschule. Einige Dinge haben allerdings fast alle Erziehungskonzepte gemeinsam. So ist Konsequenz der Grundbaustein der Hundeerziehung. Hunde lernen durch Ausprobieren. Also darf nur erwünschtes Verhalten belohnt werden, während unerwünschtes Verhalten bestenfalls einfach ignoriert wird. Allerdings muss der Hund auch erst einmal lernen, was eine Belohnung ist. Dies kann ein gesprochenes Wort, das Lieblingsspielzeug oder eine Leckerei sein. Von Bestrafung sollte wenig Gebrauch gemacht werden, da hier immer die Gefahr der Fehlverknüpfung besteht.
Sozialisation mit der Umwelt
Bereits im Welpenalter beginnt der verantwortungsvolle Hundebesitzer damit, seinem neuen Mitbewohner die Welt zu zeigen. Dabei steht besonders die Sozialisation mit Artgenossen und Menschen im Vordergrund, was bedeutet, dass er diesen gegenüber möglichst neutral eingestellt sein sollte. Aber auch seine unbelebte Umwelt muss er kennenlernen und akzeptieren, dass ihm manche Dinge erlaubt sind und andere nicht. Hierfür bedient man sich des Kommandos ‘Nein’, was bedeutet, dass die aktuelle Aktion unverzüglich unterlassen werden soll und auch zukünftig tabu ist. Auch sollte er seinen Namen lernen, damit man seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
Weitere wichtige Kommandos
Essentiell wichtig um bei drohenden Gefahren Einfluss auf seinen Hund zu nehmen ist das Abrufkommando ‘Hier’ (oder auch ein immer gleich klingender Piff). Daraufhin hat der Hund sofort heranzukommen und auf weitere Kommandos zu warten. Weiterhin hilfreiche Kommandos sind: Sitz, Platz, Warte und Aus. Zum Ende einer Aufgabe kann ein Lösewort verwendet werden, zum Beispiel ‘Okay’. Neue Übungen sollten zunächst in einem reizarmen Umfeld trainiert werden, so kann sich der Hund besser auf seine Aufgabe konzentrieren. Später kann der Schwierigkeitsgrad nach und nach gesteigert werden.